100 Jahre vereint – das Jubiläumswochenende war ein voller Erfolg

Viele Gäste und Vereinsmitglieder feierten mit

„Dass dieses Jubiläum gefeiert werden kann, ist keinem anderen zu verdanken als den Menschen, die diesen Verein tragen“, Birgit Sündermann, 1. Vorsitzende, leitete mit einer emotionalen Dankesrede das große Jubiläumswochenende 1. September ein. Durch den Kommersabend moderierte Harald Nienaber. Er führte durch das knapp dreistündige Programm und bot vielen Rednern eine Bühne. Zu den Gratulanten gehörten unter anderem Bürgermeister Frank Seidel, Volker Meyer (stellv. Landrat), Uwe Dreckrath vom Kreissportbund und Henry Bischoff vom Bremer Fußball Verband.

Der Vorstand und die Gäste blickten gemeinsam auf die insgesamt acht Sparten des Vereins – auf Siege und Niederlagen und natürlich auf die Geschichte des TSV. Begleitet vom vereinseigenen Blasorchester, Ehrungen und Dankesreden, wurde der Abend zu einem gelungenen Einstieg in das Jubiläumswochenende. Besondere Würdigung fand das Engagement von Birgit Sündermann und der Gruppe „Unikat“. Die Gruppe besteht aus Menschen mit und ohne Behinderung, die jeden Freitag proben und regelmäßig öffentliche Auftritte absolvieren. „Wir machen das, wovon andere Verein oft nur reden – wir leben die Inklusion“.

Großes Oktoberfest am Sonnabend – mit Dirndl und Lederhose zum Jubiläum

Am Samstag bewiesen die rund 500 Gäste, dass in Melchiorshausen zünftig gefeiert werden kann. Beim großen Oktoberfest sorgten die Bubingas und das Blasorchester für Partystimmung vom Feinsten. Im Festzelt blieb kein Platz leer – und wenn es am Boden zu voll war, hielten Bänke und Tische her, um standesgemäß mitzufeiern. „Wir haben alles gegeben – und es saumäßigen Spaß gemacht“, sagt Trompeter und 2. Vorsitzender Helmut Drescher.

Fußballfest der Kleinsten am Sonntag

Am Sonntag startete der dritte Tag des Jubiläums mit einem Frühschoppen und der Band „Rockstew“. Unter dem Motto „Spiel und Spaß für alle“ veranstaltete der Verein das erste Kinderfußball-Festival der G- und F- Jugend. 40 Vereine aus dem Umland folgten der Einladung. „Ein schönes Bild den Rasen voller kleiner und großer Menschen zu sehen“, sagt Heiner Böttcher, Abteilungsleiter Fußball.

Der stieß übrigens auf eine Kuriosität, die bis heute ungeklärt bleibt. Im Rahmen der Recherche zur Entstehungsgeschichte des TSV Blau-Weiß Melchiorshausen, wandte er sich an das Archiv der Kreiszeitung. Dort durchforstete er das vermeintliche Gründungsjahr 1923 und fand: nichts. „Kann doch nicht sein“, denkt er sich und recherchiert weiter bis er schließlich im Jahr 1920 ankommt. Und tatsächlich. Ein Artikel vom 27. April 1920 belegt: Der Verein wurde bereits 1920 gegründet. „Das war ein Ding. Im Wappen, in alten Dokumenten, in jüngeren Zeitungsartikeln – überall finden wir das Jahr 1923 als Gründungsjahr. Feiern wir das 100-jährige Jubiläum drei Jahre zu spät?“, fragen sich die Chronik-Mitwirkenden.
Doch es kommen Erinnerungen: „Unser langjähriger Spartenleiter Fredy Hohnhorst erzählte oft und immer wieder davon, dass der Verein in seinen ersten Jahren SV oder ATSV „Blau-Schwarz“ Melchiorshausen oder auch ATSV „Blau-Schwarz“ Lester Heide hieß. „Wahrscheinlich wurde der Name „TSV Blau-Weiß Melchiorshausen“ im Jahre 1923 beschlossen und ist seitdem als Gründungsjahr übermittelt“, sagt Heiner Böttcher.

Noch mehr Interessantes über den Verein finden Sie in der Chronik.